WECHSEL BEI GEHIRN- ERSCHÜTTERUNG

Zusätzliche dauerhafte Auswechslungen wegen Gehirnerschütterung

Nach dem Feedback zum Test von zusätzlichen dauerhaften Auswechslungen bei Gehirnerschütterungen (siehe unten), hat die 138. Jahreshauptversammlung (AGM) des IFAB die Option für Wettbewerbe genehmigt, zusätzliche dauerhafte Auswechslungen bei Gehirnerschütterungen in Regel 3 – Die Spieler in den Spielregeln 2024/25 einzubeziehen. Es wird ein Protokoll verwendet, das Elemente beider Testprotokolle kombiniert.

Wie bei anderen Regeländerungen tritt diese Option ab dem 1. Juli 2024 in Kraft, aber Wettbewerbe, die vor diesem Datum beginnen, können das Protokoll früher umsetzen.

Wettbewerbe, die derzeit am Test teilnehmen, können das entsprechende Testprotokoll bis zum Ende des aktuellen Wettbewerbs weiterhin verwenden.

Hintergrund der Tests

Nach eingehenden Konsultationen zum besseren Management möglicher neurologischer Kopfverletzungen bei Fussballspielen hat der IFAB am 16. Dezember 2020 bei seiner Jahresgeschäftssitzung Tests mit zusätzlichen dauerhaften Auswechslungen bei Gehirnerschütterungen verabschiedet, die mit der Bewilligung des IFAB von allen Wettbewerben durchgeführt werden dürfen. Der IFAB ist der Meinung, dass Spieler beim geringsten Verdacht auf eine Gehirnerschütterung „definitiv“ aus dem Spiel ausscheiden sollten, ohne dass ihr Team dadurch einen numerischen Nachteil erleidet.

Vorteile dieses Verfahrens:

  • Die Spieler werden vor einer weiteren Gehirnerschütterung im selben Spiel geschützt. Mehrere Gehirnerschütterungen in einem Spiel können gravierende Folgen haben.
  • Als starkes Signal dient dieser Beschluss der Gesundheit der Spieler („im Zweifelsfall raus“).
  • Die betroffenen Spieler können ausgewechselt werden, ohne dass ihr Team einen numerischen/taktischen Nachteil erleidet, weil die Gesundheit der Spieler geschützt wird.
  • Die medizinischen Betreuer stehen bei der Behandlung der Spieler weniger unter Druck.
  • Die Regelung ist auf allen Stufen einfach anzuwenden, auch im Breitenfussball, wo in der Regel weder Ärzte noch qualifiziertes medizinisches Personal im Einsatz stehen.
  • Die Regelung folgt den Empfehlungen von Experten (z. B. der Concussion in Sport Group).

 

Die Einführung zusätzlicher dauerhafter Auswechslungen bei Gehirnerschütterungen erfolgt in Verbindung mit anderen Protokollen und Verfahren, wonach bei einem Wettbewerb etwa die Spielfortsetzung für bis zu drei Minuten (oder länger im Fall einer ernsthaften Verletzung) verzögert werden darf, damit ein Spieler auf dem Spielfeld vom medizinischen Personal der Teams (sofern anwesend/vorhanden) behandelt werden kann. Über den Anwendungsbereich der Spielregeln hinaus wird dringend empfohlen, sich an die Protokolle für die Wiederaufnahme des Trainings sowie von Wettkämpfen zu halten.

Testprotokolle

Für den Test mit zusätzlichen dauerhaften Auswechslungen bei Gehirnerschütterungen wurden zwei Protokolle verabschiedet. Die Wettbewerbe müssen sich in allen Punkten an eines der beiden Protokolle halten. Abweichungen sind nur erlaubt, wenn diese in den Protokollen erwähnt sind.

Protocol AProtocol A

Teilnahme und Voraussetzungen

Beide Testprotokolle dürfen von Wettbewerben jeder Stufe ab dem 1. Januar 2021 angewandt werden. Die Konföderationen und nationalen Fussballverbände (im Namen der Wettbewerbe, die unter ihrer Leitung stattfinden) müssen beim IFAB eine Teilnahmebewilligung beantragen.

Daten/Informationen, die im Rahmen der Testteilnahme verlangt werden

Jeder Wettbewerbsorganisator muss für den IFAB fussballbezogene Angaben und für die FIFA falls nötig medizinische Daten erheben, damit der Test ordnungsgemäss ausgewertet werden kann.

Teilnehmende Wettbewerbe

(Klicken Sie auf die Symbole, um die Wettbewerbe anzuzeigen)

Keine

Häufige Fragen